Unter der Überschrift "Biodiversität - Verantwortungsvoller Umgang mit lebenswichtigen Ressourcen" widmete sich die vierte Dresden Nexus Conference (DNC2022) vom 23. bis 25. Mai einer der drängendsten Fragen weltweit: Wie lässt sich die biologische Vielfalt erhalten und schützen? Dabei diskutierten die rund 350 Teilnehmenden aus mehr als 60 Ländern ebenso die Frage, welche Rolle die Biodiversität im Konzept des Ressourcen-Nexus, also integrierten Perspektiven zum Umgang mit lebenswichtigen Ressourcen, spielt oder spielen sollte. Zu der internationalen Online-Konferenz hatten die Universität der Vereinten Nationen (UNU-FLORES), die Technische Universität Dresden (TU Dresden) und das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) eingeladen.
Stimmen der Veranstaltenden
Dr. David Malone, Rektor, United Nations University
"Ich freue mich, dass die Dresden Nexus Conference den globalen Dialog über den Wert des Nexus-Ansatzes für die Lösung der Herausforderungen, vor denen unser Planet steht, fördert. Der Verlust der biologischen Vielfalt wird für kommende Generationen katastrophale Auswirkungen haben, wenn wir nicht durch ein nachhaltiges, vernetztes Umweltressourcen-Management dringend erforderliche Maßnahmen ergreifen. Die Dresden Nexus Conference bietet eine ideale Plattform für die dringend notwendige Verknüpfung von Politik und Wissenschaft, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen."
Prof. Dr. Edeltraud Günther, Direktorin, UNU-FLORES
"Eingebettet in die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ebnet die DNC den Weg für ein präzises und empirisch fundiertes Verständnis des Ressourcen-Nexus unter Wissenschaftler*innen und der breiteren Fachwelt sowie für die Integration von Ressourcen-Nexus-Konzepten in die Gestaltung und Umsetzung der Politik. Am wichtigsten ist vielleicht, dass diese Veranstaltung das gemeinsame Anpacken für die nachhaltige Bewirtschaftung von Umweltressourcen fördert – quer durch Wissenschaft, Politik, Praxis und Zivilgesellschaft. Der Ressourcen-Nexus geht über Wasser, Boden und Abfall hinaus, er umfasst alle relevanten Umweltressourcen, einschließlich Energie und anderer Georessourcen sowie der biologischen Vielfalt."
Prof. Dr. Wolfgang Wende, Leiter Forschungsbereich Landschaft, Ökosysteme und Biodiversität, IÖR
"Die DNC2022 hat viele Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich biologische Vielfalt erhalten und wiederherstellen lässt. Mit Blick auf den Weltbiodiversitätsgipfel Anfang Oktober im chinesischen Kunming lässt sich sagen: Es wäre sehr wichtig, sich dort auf ambitionierte und konkrete Ziele zu einigen. Sie müssen sich vor allem auch operationalisieren lassen. Nur so ließe sich messen, wie gut umgesetzte Maßnahmen helfen, die Ziele auch zu erreichen. Auf der DNC2022 haben wir viele gute Beispiele aus der Praxis gesehen. Sie zeigen: Der ernsthafte Schutz der biologischen Vielfalt ist möglich."
Dr. André Lindner, Bereichsdezernent Bereich Bau und Umwelt, TU Dresden
"Wir müssen uns die Frage stellen: Ist dies wirklich die letzte Chance, viele Arten lebend und in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen? – Oder haben wir noch eine letzte Chance, dem fortschreitenden Verlust der biologischen Vielfalt entgegenzuwirken und damit die Grundlagen unserer Entwicklung und unseres Wohlergehens zu sichern. Mit der DNC-Konferenzreihe werden Nachhaltigkeit sowie Transfer und Internationalisierung als wesentliche Schlüsselwerte der veranstaltenden Institutionen in die Tat umgesetzt, um zur Erhaltung des ökologischen Lebenserhaltungssystems unserer Gesellschaft beizutragen."
Über die Dresden Nexus Conference
Die Dresden Nexus Conference (DNC) ist eine internationale Konferenzreihe. Im Fokus steht die Diskussion aktueller Forschung und praktischer Beispiele, die dazu beitragen, die Weiterentwicklung einer Nexus-Perspektive im Umgang mit natürlichen Ressourcen voranzutreiben. Seit ihrer Gründung im Jahr 2015 ist die DNC ein Treffpunkt für Forschende aus der ganzen Welt, ebenso wie für internationale Expert*innen von UN-Organisationen und aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft von der lokalen bis zur globalen Ebene. Die DNC möchte die Kluft zwischen Forschung und praktischer Anwendung überbrücken, sie setzt dafür auf den regen Austausch aller Teilnehmenden. Für die erstmals komplett online ausgerichtete Tagung im Jahr 2020 (eDNC2020) wurden die Veranstalter der Reihe, UNU-FLORES, IÖR und TU Dresden, mit dem "eku erfolg – Zukunftspreis für Energie, Klima, Umwelt" des Sächsischen Umweltministeriums (SMEKUL) ausgezeichnet.
Die DNC2022 wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG/WE 3057/8-1).
Weitere Informationen zur DNC2022