SOT-INNO

Wie Standorte und politische Maßnahmen innovative Lösungen für eine bessere Welt vorantreiben:

Räumliche Determinanten und politische Hebel für nachhaltigkeitsorientierte und transformative Innovation

Hintergrund
In den letzten Jahrzehnten hat die Forschung über die Nachhaltigkeitstransformation in Städten und Regionen und die Rolle der Innovation bei dieser Transformation zugenommen. Besonders relevant für dieses Projekt sind die Innovationsstudien und die wirtschaftsgeografische Forschung zur Kartierung und Erklärung der ungleichen geografischen Landschaft der "nachhaltigkeitsorientierten Innovationen". Allerdings gibt es in diesem Bereich noch viele Forschungslücken. Ein wichtiger Aspekt betrifft die Frage, welche Faktoren zur Bildung von Clustern bei nachhaltigkeitsorientierten Innovationsaktivitäten führen. Außerdem ist weitere Forschung erforderlich, um die Rolle räumlicher Faktoren (z. B. Agglomerationseffekte, überregionale Produktions- und Wissensnetzwerke, Arbeitskräftemobilität, Infrastruktur und Erreichbarkeit) besser zu verstehen, die zur Entstehung und Verbreitung von solchen Innovationen führen. Darüber hinaus gibt es relevante konzeptionelle Entwicklungen im Zusammenhang mit den Konzepten der "transformativen Innovation" und der "transformativen Innovationspolitik", deren empirische Relevanz weiter untersucht werden muss.

Ziele
Das Projekt verfolgt drei Hauptziele:

Erstens soll das Verständnis räumlicher Faktoren (ökologische Verflechtungen, Marktcharakteristika, Agglomerationskräfte, Wissens- und Akteursnetzwerke), die das Entstehen und die Verbreitung nachhaltigkeitsorientierter Innovationen beeinflussen, vertieft werden.

Zweitens zielt das Projekt darauf ab, eine Konzeptualisierung der transformativen Innovation zu entwickeln, die empirisch relevant und mit Methoden der räumlichen Analyse sowohl auf Unternehmensebene als auch auf der Ebene von Städten und Regionen anwendbar ist.

Drittens zielt das Projekt darauf ab, aufbauend auf der entwickelten Konzeptualisierung weitere empirische Arbeiten durchzuführen, die sich auf die (vergleichende) Untersuchung transformativer Innovationsdeterminanten sowie relevanter politischer Hebel (wie transformative Innovationspolitik) konzentrieren. Dies soll durch gemeinsame Aktivitäten mit dem IÖR-FDZ erfolgen.

Forschungsfragen

  1. Welche räumlichen Faktoren und politischen Hebel beeinflussen die Clusterbildung und die Dynamik von nachhaltigkeitsorientierten Innovationsaktivitäten?
  2. Wie kann transformative Innovation konzeptualisiert und empirisch mit Methoden der Raumanalyse angegangen werden? Welche Aspekte der transformativen Innovation sind messbar und welche Daten müssen erhoben werden?
  3. Welche räumlichen Faktoren beeinflussen die Fähigkeit von Städten und Regionen, nachhaltigkeitsorientierte und transformative Innovationen hervorzubringen? Welche Unterschiede können innerhalb und zwischen Kern- und Randgebieten festgestellt werden? Welche politischen Implikationen lassen sich daraus ableiten?

Erwartete Ergebnisse
Die Projektergebnisse sind für Akteure interessant, die transformative Innovationen durch politische Hebel (wie transformative Innovationspolitik) beeinflussen können. Zu den Resultaten sollten ein besseres Verständnis von transformativen Innovationsprozessen und transformativen Innovationskapazitäten von Städten und Regionen sowie neue Erkenntnisse für die Entwicklung einer transformativen Innovationspolitik gehören. Das Projekt wird Forschungsartikel sowie Inhalte für Austauschformate wie IÖR-Forum und Special Sessions auf internationalen Konferenzen generieren.

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.

FS Sachsen

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.