Konferenz "Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft"
Datum: 11. und 12. April 2024
Ort: Deutsches Hygiene-Museum Dresden
Dipl.-Ing. Helena Trenks, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT)
Dr. Oskar Marg, Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)
Prof. Dr. Karoline Augenstein, Leuphana Universität Lüneburg, Universität Wuppertal
Thema: Die Wirkung und Wirkmechanismen von Reallaboren (RL) als transdisziplinäre und transformative Forschung rücken seit einigen Jahren verstärkt in den Fokus. Gerade aufgrund der transformativen Ansprüche von RL ist es wichtig, die angestrebten Effekte, insbesondere solche, die auf die "Große" sozial-ökologische Transformation einzahlen, nachverfolgen, darstellen, erklären und bewerten zu können.
Im Frühjahr 2024 erscheint dazu ein Special Issue in der Zeitschrift GAIA. Darin, und in anderen Publikationen wird lebendig darüber diskutiert, wie die realweltlichen Wirkungen und Effekte von real-world experimentation und Intervention für eine Nachhaltigkeitstransformation gefasst werden können. Herausforderungen wie die Zuordnungsproblematik ("attribution gap"), die Zeithorizonte ("Kann man am Ende von drei Jahren Projekt Effekte erwarten und messen?"), die grundsätzliche Frage nach Messbarkeit vs. Beschreibbarkeit, die Frage nach induktiven oder deduktiven Evaluationskategorien, die räumlichen und sozialen Verteilungen von Effekten, die Einbindung von Praxisakteuren in Evaluationsprozesse ("Co-Evaluation"), nützliche theories of change, die Vergleichbarkeit von RL-Projekten und deren Effekten und vieles mehr spielen dabei wichtige Rollen.
Zielsetzung: Eingeladen sind Einreichungen, die auf einem hohen Niveau theoretischer und/oder empirischer Qualität zur Reflexion und Empirie zu den oben genannten Fragestellungen beitragen. Ziel ist es, die Reallaborforschung sowohl methodisch weiter zu entwickeln als auch die Wertigkeit und den Nutzen von (guter) Reallaborforschung darzulegen bzw. einer kritisch-konstruktiven Diskussion zugänglich zu machen.