Südkorea und Deutschland unterscheiden sich hinsichtlich ihrer klimatischen Gegebenheiten und baulichen Gegebenheiten. Mit dem Fokus auf Wohngebäude haben beide Länder unterschiedliche Ansätze zur Bewertung und Erhöhung der Resilienz hinsichtlich Sommerhitze als auch Starkregen und somit Anpassung an den Klimawandel.
Ziel
Ziel des Projektes ist es die Unterschiede in klimatologischen Randbedingungen (Monsun in Südkorea, intensivere Hitzewellen als in Deutschland) sowie baukonstruktiven Merkmalen aufzuzeigen und entsprechende Risikopotenziale hinsichtlich Hitze- als auch Starkregenereignissen aufzuzeigen. Zudem wird aufgezeigt wie die verschiedenen Länder vorgehen um die Anfälligkeit zu verringern. Darauf aufbauend soll die Wirksamkeit von Anpassungsmaßnahmen mittels thermischer Gebäudesimulation eines koreanischen und eines deutschen Mehrfamilienhaustyps aufgezeigt werden.
Untersuchungsansatz
Innerhalb des Projekts wurden verschiedene für die Klimabedingungen in Deutschland representative Klimaanpassungsmaßnahmen analysiert und für das Korea Environment Institute (KEI) in Sejong, Südkorea zusammengefasst. Der Fokus liegt dabei auf Sommerhitze, erweitert um Starkregen und Überschwemmungen, welche in Intensität und Dauer sowohl in Deutschland als auch in Korea zunehmen. Zur Abstimmung fanden im Jahr 2019 in Dresden ein Workshop zwischen Vertretern des IÖR und des KEI statt, in dem das KEI die Bedürfnisse und das IÖR die bisherigen Resultate vorstellte. Ende 2019 wurden Ergebnisse wurden im englischsprachigen Bericht mit dem Titel „Climate Change Protection and Adaptation in Germany regarding Summer Heat Waves and Heavy Rainfall“ zusammengefasst und dem KEI übergeben. Das KEI wiederum integrierte die Ergebnisse in Ihren Bericht „A study on how to provide land and building information considering climate adaptation“.
Ergebnisse
Innerhalb des Projektes wurden die Unterschiede beider Länder bezüglich der passenden Klimaanpassungsmaßnahmen an Sommerhitze deutlich:
Genaue Bauteilanalysen von koreanischen Ein- und Mehrfamilienhäusern wurden durchgeführt, die in die Gebäudesimulation übertragen wurden. Der detaillierte Vergleich zweier Referenzgebäude, ein representatives 40 stöckiges Wohngebäude aus Korea und ein 5 stöckiges Wohngebäude aus Deutschland, und die verschiedene Wirksamkeit von Klimaanpassungsmaßnahmen an Sommerhitze in Korea und Deutschland werden bis Mitte 2021 in einem englischsprachigem Journal veröffentlicht.
Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.