Landscape Change Induced by Separation and Reunification:

A Comparative Case Study of South Korea and Germany

Die koreanische Halbinsel ist seit 1952 in die beiden koreanischen Staaten Demokratische Volksrepublik Korea (Bezeichnung 'Nordkorea') und Republik Korea (Bezeichnung 'Südkorea') geteilt. Die Demilitarisierte Zone (DMZ) als Folge des Koreakrieges bildet eine 4 km breite Pufferzone zwischen beiden Staaten. Trotz des militärischen Charakters der DMZ konnte sich die Natur in diesem Gebiet über lange Zeit weitgehend ungestört entwickeln. Für den Fall einer Wiedervereinigung ist der Schutz der Natur (ggf. als Peace Park), kombiniert mit einer touristischen Entwicklung des Gebietes, vorgesehen.

Deutschland hat den Wiedervereinigungsprozess vor 25 Jahren durchlaufen. Die dabei gewonnenen Erfahrungen im ehemaligen Grenzgebiet sollen Korea helfen, die mögliche Entwicklung besser zu planen. Dazu wurden die Landschaftsentwicklung seit der Teilung Deutschlands bis heute anhand des Untersuchungsgebietes Eichsfeld (Niedersachsen, Thüringen, Hessen) systematisch erfasst und ausgewertet. Eine vergleichbare Auswertung erfolgte für einen Teil der koreanischen DMZ und beide Ergebnisse wurden gegenübergestellt. Erfahrung im Rahmen der deutschen Entwicklung nach der Wiedervereinigung (u.a. die Naturschutzinitiative ‘Grünes Band‘ entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze) sowie entsprechende Managementmaßnahmen wurden auf ihre Eignung als Leitbild für die künftige koreanische Entwicklung überprüft.

Anhand von Untersuchungsgebieten an der ehemaligen innerdeutschen Grenze sowie der koreanischen DMZ wurden die Landschaftsveränderungen durch Teilung und Wiedervereinigung analysiert. Dazu wurden auf der Basis historischer Karten und weiterer geeigneter Datengrundlagen mehrere Zeitschnitte herausgearbeitet, welche für beide Gebiete recherchiert und aufbereitet wurden. Hier wurde erwartet, dass auf der Grundlage der vergleichenden Untersuchung Erfahrungen aus den Prozessen an der innerdeutschen Grenze auf die Randbedingungen in Korea übertragen werden können, um negative künftige Entwicklungen zu minimieren.

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.

FS Sachsen

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.