IÖR unterstützt Initiative DresdenZero

Die Stadt Dresden soll bis 2035 klimaneutral werden. Das ist das zentrale Ziel der Initiative "DresdenZero", zu der sich Bürgerinnen und Bürger der Stadt zusammengeschlossen haben. Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) unterstützt das Anliegen der Initiative.

Seit 2021 setzt sich mit der Initiative DresdenZero ein breites Bündnis von Dresdnerinnen und Dresdnern dafür ein, dass die Stadt bis 2035 - und damit deutlich früher als geplant - die Klimaneutralität erreicht. Im Dezember 2022 war die Initiative erfolgreich: Der Dresdner Stadtrat entschied zum einen mehrheitlich, dass das Bürgerbegehren von Dresden Zero zulässig ist. Zudem nahm der Stadtrat in seiner Sitzung am 15.12.2022 die Forderung des Bürgerbegehrens gleich selbst an. So wird ein teurer und personell aufwändiger Bürgerentscheid vermieden.

Der Beschlusstext lautet: "Der Oberbürgermeister wird beauftragt, im Rahmen der beschlossenen Überarbeitung des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzepts der Landeshauptstadt Dresden das Ziel der Klimaneutralität bis 2035 festzuschreiben und den entsprechenden Maßnahmenkatalog auf dieses Ziel auszurichten." Für den Fall, dass dies nicht möglich sein sollte, stimmte der Stadtrat dafür, zusätzlich ein Maßnahmenkonzept auszuarbeiten, das zumindest sicherstellt, dass Dresden spätestens bis 2040 klimaneutral wird.

"Wir unterstützen das Ziel der Initiative DresdenZero uneingeschränkt. Klimaneutralität ist ein dringliches Handlungsfeld, um Städte und Regionen nachhaltig zu gestalten und die globale sozial-ökologische Krise zu bewältigen. Dies erfordert vorausschauendes und mutiges politisches Handeln sowie die Beteiligung aller Akteure. Es ist daher unbedingt zu begrüßen, dass sich in Dresden ein breites Spektrum von Bürgerinnen und Bürgern dafür einsetzt, die Ambitionen der Stadt zu erhöhen und den Prozess zu beschleunigen", sagt Prof. Marc Wolfram, der Direktor des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung.

Das IÖR selbst setzt sich bereits seit mehreren Jahren mit einem umfassenden Nachhaltigkeitsmanagement und vielfältigen Maßnahmen für mehr Klimaschutz und das Erreichen der Klimaneutralität ein. So kann das IÖR unter anderem den Energiebedarf seines Gebäudes Dank Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach sowie durch den Bezug von zertifiziertem Ökostrom und Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung aus erneuerbaren Energien abdecken.

Wie Kommunen, insbesondere kleinere und mittlere Städte, das Ziel der Klimaneutralität schneller erreichen können, ist Thema der Forschungsarbeiten des IÖR. So erforscht das IÖR im Projekt TRUST gemeinsam mit der Stadtverwaltung Görlitz und weiteren lokalen Akteur*innen, wie sich das Wissen zu urbanen Nachhaltigkeitstransformationen besser in konkretes Handeln für mehr Klimaneutralität umsetzen lässt. Das Pilotvorhaben in Görlitz soll beispielgebend für andere deutsche und europäische Kommunen werden. Ebenfalls um Klimaneutralität geht es im Projekt Stadt der Zukunft auf Probe. Teilnehmende am Projekt können drei Monate lang kostenfrei in Görlitz wohnen und arbeiten. Während ihres Aufenthaltes sollen sie Görlitz mit ihren Ideen und ihrer Expertise auf dem Weg zu Klimaneutralität und mehr Nachhaltigkeit unterstützen.

Hintergrund DresdenZero
DresdenZero ist eine von über 70 ähnlichen Initiativen bundesweit, die unter dem Dach der Organisation GermanZero für ein klimaneutrales Deutschland bis 2035 kämpft. Das DresdenZero-Team möchte mit seinem Engagement anderen Initiativen Mut machen: Der Erfolg des Bürgerbegehrens zeige, dass politische Meinungsäußerung auch jenseits von Wahlen gelingen und entscheidende politische Weichen stellen kann. Bis zum Sommer 2022 hatte DresdenZero innerhalb einer Jahresfrist über 24.000 gültige Unterschriften von Unterstützer*innen gesammelt – deutlich mehr, als nötig gewesen wären, um den Weg zu einem Bürgerbegehren beschreiten zu können.
Internetseite der Initiative DresdenZero

 

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.

FS Sachsen

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.