Frohe Feiertage

wünscht das Team des IÖR

Unser herzlicher Dank gilt allen, die 2024 gemeinsam mit uns zu zentralen Fragen und Herausforderungen geforscht und an geeigneten Lösungen gearbeitet haben. Wir danken ebenso allen, die unsere Arbeit in vielfältiger Weise unterstützt und gefördert haben.

Wir wünschen einen besinnlichen und erholsamen Jahreswechsel und freuen uns auf die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit im Jahr 2025!

Unser Motiv: Flächenschutz und biologische Vielfalt - Schlüssel für Nachhaltigkeitstransformationen

Das Jahr 2024 stand nicht zuletzt im Zuge des UN-Biodiversitätsgipfels (COP16) Ende Oktober in Kolumbien ganz im Zeichen der biologischen Vielfalt. Mit dem Motiv für unsere digitalen Grüße zum Jahreswechsel greifen wir dieses wichtige Thema auf.

In Netzwerken und Kooperationen konnten wir gemeinsam mit Partnern wichtige Forschungsergebnisse erzielen und veröffentlichen. Sie zeigen teilweise positive Entwicklungen auf, die es in den kommenden Jahren zu verstärken gilt und sie geben Handlungsempfehlungen für Politik und Gesellschaft. Deutlich wird, dass ein Transformationspotenzial zum Erhalt der biologischen Vielfalt gegeben ist. Viele erfolgreiche Projekte geben Hoffnung und belegen, dass es eine Vielfalt von Motivationen und Akteur*innen gibt, die den Erhalt der biologischen Vielfalt voranbringen. Auch gelungene Partizipation spielt dabei eine Rolle. Zugleich wird aber auch deutlich, wie dringend es ist, den Schutz der biologischen Vielfalt mit höchster Priorität zu versehen – gerade auch in Deutschland.

Eine zentrale Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Flächenschutz.

So benennt der im Oktober veröffentlichte „Faktencheck Artenvielfalt“, an dem Forschende des IÖR mitgeschrieben haben, die erschreckenden Entwicklungen: Mehr als die Hälfte der natürlichen Lebensraumtypen in Deutschland weist einen ökologisch ungünstigen Zustand auf, täglich verschwinden weitere wertvolle Habitatflächen. Populationen von Arten schrumpfen, verarmen genetisch oder sterben aus – mit direktem Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Funktionsweise von Ökosystemen und gravierenden Konsequenzen für die Menschen.

Eine Analyse zu Schutzgebieten in Deutschland, die Forschende des IÖR zusammen mit Kollegen der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden durchgeführt haben zeigt: Zwischen 2006 und 2022 hat der Flächenanteil von Schutzgebieten in Deutschland kaum zugenommen. Mitten in einigen Naturschutzgebieten liegen sogar intensiv genutzte Äcker. Vom Ziel, bis 2030 30 Prozent der Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen, wie es bereits beim UN-Biodiversitätsgipfel (COP15) vor zwei Jahren vereinbart wurde, ist Deutschland noch weit entfernt.

Das Gleiche gilt für das Ziel, den Flächenverbrauch zu minimieren. Das macht eine Analyse des IÖR zur Flächeninanspruchnahme für Siedlung und Verkehr deutlich. Sie zeigt: Die Neuinanspruchnahme von Fläche für Siedlungen und Verkehrsinfrastrukturen ist leicht rückläufig. Um das Ziel, bis 2050 eine Flächenkreislaufwirtschaft und damit einen Netto-Neuverbrauch von null Hektar Fläche pro Tag zu erreichen, bleibt jedoch noch einiges zu tun.

Wie wichtig der Schutz von Flächen für die biologische Vielfalt ist, macht auch die 2024 aktualisierte Version der „10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung“ deutlich, die das Leibniz-Forschungsnetzwerk Biodiversität, zu dessen Mitgliedern das IÖR gehört, im März dieses Jahres veröffentlicht hat: „Die Wiederherstellung degradierter Gebiete muss sofort beginnen und beschleunigt werden. Schutzgebiete und ihre Vernetzung bilden das Rückgrat, um die Biodiversität zu erhalten.“

An diesen Herausforderungen werden wir auch im Jahr 2025 weiter forschen, um nachhaltige Transformationen voranzutreiben. Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit!

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.

FS Sachsen

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.