Am 6. März fiel der offizielle Startschuss für das Forschungsprojekt und die gleichnamige Online-Plattform "Colouring Dresden". Seitdem haben sich bereits zahlreiche Dresdnerinnen und Dresdner angemeldet und vielfältige Gebäudemerkmale kartiert.
Wie alt sind die Gebäude Dresdens? Aus welchen Materialien wurden sie überwiegend erbaut? Und wie gut sind sie baulich vorbereitet, um mit extremen Ereignissen wie Starkregen, Hochwasser oder Hitze umgehen zu können? – Um diese und weitere Fragen beantworten zu können, sollen Informationen zu den Gebäuden der Stadt Dresden und ihren Merkmalen in einer offenen Wissensplattform erfasst, in Karten visualisiert und als offene Daten bereitgestellt werden.
Das Angebot richtet sich an alle, die an der Stadt Dresden und ihrer Architektur, an Denkmalschutz oder klimaangepasstem Bauen interessiert sind. Von der Schülerin bis zum Senior kann sich jede und jeder beteiligen. Hobbyforscher*innen sind ebenso willkommen, wie Menschen, die sich gern mit Archiv-Beständen etwa Fotodatenbanken beschäftigen.
Um über das Projekt zu informieren und die verschiedenen Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen, vorzustellen, lädt das Projektteam zu einer ganzen Reihe von Veranstaltungen ein.
- Die Dialogreihe "Baukultur und klimagerechte Architektur" gibt Einblicke in die Praxis- und Forschungsthemen von jeweils zwei Expert*innen. Im offenen Gespräch können zudem Erfahrungen im Projekt "Colouring Dresden" ausgetauscht werden.
- Der Digitale Stammtisch (jeden dritten Donnerstag im Monat) steht allen offen, die sich im Projekt austauschen und vernetzen möchten. Das Projektteam gibt zudem Einblick in aktuelle Statistiken und freut sich über Anregungen, die helfen, das Projekt weiterzuentwickeln und Synergien zu schaffen.
- Auch zu gemeinsamen Mapping-Aktionen, in den Straßen von Dresden sowie vom Schreibtisch aus, hat das Projektteam bereits eingeladen. Die nächste Möglichkeit, einen Teil der Dresdner Gebäude gemeinsam zu erfassen, besteht am 30. Juni, 18.30 Uhr. Dann lädt das Projektteam bei der Dresdner Langen Nacht der Wissenschaften zu Exkursion und gemeinsamem Mappen zwischen dem IÖR-Standort am Weberplatz in Dresden und dem Campus-Gelände der TU Dresden ein.
Weitere Informationen zu Veranstaltungen im Projekt
Wissenschaftlicher Kontakt im IÖR
Dr. Robert Hecht (Projektleitung), E-Mail: R.Hechtioer@ioer.de
Tabea Danke (Projektkoordination), E-Mail: T.Dankeioer@ioer.de
Hintergrund
Das Projekt wird als Gewinner im Citizen-Science-Wettbewerb "Auf die Plätze! Citizen Science in deiner Stadt" finanziert. Der Wettbewerb wird von „Wissenschaft im Dialog“, der Gemeinschaftsinitiative der deutschen Wissenschaft für Wissenschaftskommunikation, und vom Museum für Naturkunde Berlin in enger Zusammenarbeit mit der Citizen-Science-Plattform "Bürger schaffen Wissen" umgesetzt. Die Fördermittel kommen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) hatte die Projektidee gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA), der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) mit ihrem Regionalportal Saxorum sowie mit dem Zentrum für Baukultur Sachsen (ZfBK) eingereicht. Inzwischen unterstützen viele weitere Partner das Vorhaben.