Stadt, Mensch, Frust? – Teilnehmende für Outdoor-Studie gesucht

Für viele ist es Alltag in ihrem Stadtleben: Lärm, Verkehr, viele Menschen, wenig Natur. Innehalten und Pausieren scheinen nicht vereinbar mit einem stressigen Tagespensum. Der Kontakt zur Natur bleibt häufig auf der Strecke. Aber wie lässt sich die Verbindung mit der Natur auch in Städten wieder herstellen? Können Stadtmenschen in Harmonie mit der Natur in ihrem Umfeld leben und gleichzeitig eigene Bedürfnisse erfüllen? Diesen Fragen widmet sich die interdisziplinäre Nachwuchsforschungsgruppe URBNANCE am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung. Wissenschaftlerin Susanne Müller sucht nun Teilnehmende für eine fünfwöchige Studie zu Erfahrungen in Dresdens Stadtnatur. Die Studie führt sie gemeinsam mit Prof. Dr. Philipp Kanske und Dr. Caroline Surrey von der Fakultät Psychologie der Technischen Universität Dresden durch.

Fast 80 Prozent der Menschen in Deutschland leben in großen oder kleineren Städten. Für sie sind diese urbanen Räume vor allem Orte des Wohnens und Arbeitens. Zugleich bieten Städte aber auch der Natur Lebensraum – von einem begrünten Balkon, über einen duftenden Rosengarten bis hin zum schattenspendenden Baum am Straßenrand. Die Formen der Natur sind so vielfältig, wie die Orte, an denen wir sie finden können. Doch welche Funktionen erfüllt diese unterschiedliche Natur in der Stadt? Diesen Fragen geht die Studie "Natur und Mensch in der Stadt" nach. Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) führt sie gemeinsam mit der Fakultät Psychologie der TU Dresden durch und sucht Interessierte, die daran teilnehmen möchten.

Für sie geht es im September fünf Wochen lang für jeweils zwei Stunden raus zur Stadtnatur. Die Zeiten können sich die Studienteilnehmer*innen dabei selbst einteilen. Beteiligen können sich alle Dresdnerinnen und Dresdner zwischen 18 und 65 Jahren. Sie benötigen dafür ein mobiles Endgerät, etwa ein Smartphone oder Tablet mit Online-Zugang und Kopfhörer. Jede Woche gibt es eine angeleitete Aufgabe, die es zu erledigen gilt. Darüber hinaus werden die Teilnehmenden vor, während und nach der Studie online Fragen zu ihren Gefühlen und Wahrnehmungen in der Stadtnatur beantworten. Den Auftakt für die fünfwöchige Studie bildet eine 90-minütige Einführungsveranstaltung am 30. August. Sie wird ebenfalls online stattfinden.

"Mit ihrer Teilnahme unterstützen die Dresdnerinnen und Dresdner nicht nur unsere wissenschaftliche Arbeit. Vielmehr sind wir uns sicher, dass sie durch die Zeit, die sie in der Natur verbringen, auch etwas für ihr eigenes Wohlbefinden tun", sagt Susanne Müller, Doktorandin am IÖR. Sie führt die Studie im Rahmen ihrer umweltpsychologischen Dissertation durch.

Weitere Informationen und Anmeldung bis 27.08.2023: https://urbnance.ioer.info/natur-mensch-stadt/

Hintergrund
Die Studie ist Teil der Arbeiten der Leibniz-Junior Research Group URBNANCE (Urbane Mensch-Natur-Resonanz für eine Nachhaltigkeitstransformation) unter Leitung von Dr. Martina Artmann. Im Rahmen dieser Nachwuchsforschungsgruppe untersuchen vier junge Wissenschaftler*innen am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR), ob eine gestärkte Verbindung zwischen Natur und Mensch die Transformation hin zu nachhaltigeren Lebensweisen unterstützen kann.

Die Arbeit der Leibniz-Junior Research Group URBNANCE wird durch den Leibniz-Wettbewerb finanziert (Fördernummer: J76/2019). Mit den Leibniz-Junior Research Groups ermöglicht die Leibniz-Gemeinschaft Postdoktorandinnen und Postdoktoranden, ihre eigene Nachwuchsforschungsgruppe an einem Leibniz-Institut aufzubauen.

Wissenschaftlicher Kontakt im IÖR
Susanne Müller, E-Mail: S.Muellerioer@ioer.de

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.

FS Sachsen

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.