IÖR-Texte

Nr. 155

Sanierung und Umbau versus Neubau?

Karin Gruhler, Martin Schmuck, Ruth Böhm, Clemens Deilmann

Im Auftrag der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft untersuchte das IÖR Sanierung, Umnutzung und Neubau, aber auch die Nutzung und Instandhaltung von Wohn- und Gewerbebauten im ländlichen Raum hinsichtlich stofflich-energetischer und kostenrelevanter Aspekte. Die zentrale Frage war: Lohnt sich aus ökonomischer und ökologischer Perspektive der Erhalt alter Bausubstanz?

Drei synthetische Gebäuderepräsentanten wurden auf Basis konkreter Fallbeispiele definiert: "Wohnstallhaus", "Neubauernhaus" und "Scheune". Daran wurden Ressourcen- und Kostenaufwendungen berechnet und analysiert. Das synthetische Vorgehen war notwendig, um verschiedene Konstruktionen sowie deren Kombinationsmöglichkeiten zu betrachten. Zur Illustration der in der Praxis üblichen Sanierungs- und Umbaubandbreite sind ausgewählte Beispielobjekte dokumentiert.

Es war Ziel der Untersuchungen, die Wirkungen (stofflich, energetisch, kostenseitig), die sich im Rahmen von Sanierung und Umbau durch Maßnahmen an der Gebäudehülle der Gebäuderepräsentanten ergeben, zu analysieren. Kosten und ökologische Wirkungen verschiedener Heizsysteme und Energieträger sollten nicht untersucht werden. De-mentsprechend wurden haustechnische Daten und der Energiemix der drei unterschiedlichen Gebäuderepräsentanten konstant gehalten. Die Bestimmung des Energiemixes erfolgte auf Grundlage der im ländlichen Raum am meisten genutzten Energieträger.

Im Rahmen der Kostenbetrachtungen wurden die Investitionen für Sanierung, Umbau oder Neubau sowie die Betriebskosten und Instandhaltungskosten berechnet. Grundstücks- und Objektkaufpreise blieben auf Grund ihrer hohen Marktabhängigkeit außerhalb der Betrachtungen.

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.

FS Sachsen

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.